Über die Künstlerin:
Ich bin Hari Klein, Künstler*in, Historiker*in, Anfang 30, gebürtig nordfriesisch, Lebensprinzip: Quatsch.

Über die Kunst:
Machtdemonstrationen wie dem Anlabern/ Catcalling, aber auch physischerem, ist man in einem als weiblich lesbaren Körper auf St. Pauli ständig ausgeliefert. Aber auch, wenn man nicht auf den ersten Blick auf eine der beiden binären Geschlechtsoptionen festzulegen ist, ist alles von Sprüchen bis hin zu Übergriffen im Rahmen des Möglichen.
Uneindeutigkeit – wer hätte das gedacht – provoziert viele Menschen meistens noch mehr.

Ich denke darüber nach, warum bedrohendes Verhalten an diesem Ort so legitim ist. Warum „gehört“ dieses Unbehagen zum Kiez, warum erwartet man an diesem Ort nichts anderes?
Ich stelle eine dieser Situationen mithilfe von Tauben dar und hoffe, bei dieser meiner liebsten Stadttierart nicht in Ungnade zu fallen. Straßentauben sind sog. Kulturfolger und sie leben schon seit dem ägyptischen Altertum in der städtischen Nachbarschaft des Menschen. Ich halte sie daher für die kompetentesten Platzhalter in urbanen Fragen.