Mone Seidel – Doors open for everyone

650,00 

Name: Doors open for everyone
Maße: 50 x 70 cm
Technik: Acryl auf Leinwand
Jahr: 2021
Auflage: 1 von 1

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Beschreibung

Über die Künstlerin:
Mone Seidel beschäftigt sich mit dem Kleinen im Großen, dem zweiten Blick auf Wort und Bild und kombiniert diese ganz eigene Sprache zu sonderbaren und wundersamen Illustrationen und Malereien, die mal einfühlsam, mal voller Witz, mal comic-artig, mal wie dadaistische Landschaften wirken und häufig Antwort und Frage zugleich sind. Sie spielt in ihren Arbeiten mit Gedanken und Situationen, die durch ihre scheinbare Banalität dieser Flächen und Objekte, im Betrachter traumhafte und private Illusionen provozieren. Diese so erzeugte Tiefe in ihren Bildern kehrt sie mit einem Augenzwinkern im nächsten Moment wieder um. Satzstücke und verdrehte Sprüche hindern am Wegdriften und man darf beruhigt weiter lächeln. Mone Seidel träumt, lacht und arbeitet als Illustratorin in Hamburg und hat kein Auto.

Über die Kunst:
Ich bin Mone und hier kommt meine Vision von unserem Kiez, den ich so gerne habe, am liebsten bei Nacht, am liebsten bunt zusammen mit allen, am liebsten dabei etwas trinkend.
Zur Vorgeschichte: Einmal war ich mit einer Freundin auf dem Kiez unterwegs, die durch ihre körperliche Beeinträchtigung auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen ist, aber natürlich genau so Lust auf einen Bar-Abend hat, wie z.B. ich. Jeder muss mal zur Toilette. Nach dem ersten, zweiten Getränk, natürlich auch meine Freundin. Dass es allerdings so schwierig und leider auch diskriminierend sein kann, diesem menschlichen Grundbedürfnis nachzugehen, das hatte ich bis zu diesem Abend nicht gedacht. Er endete nach vielen Versuchen einen geeigneten Ort zu finden (viele ausgeschriebene öffentliche Toiletten waren verschlossen und Eingänge zu eng für ihren Rollstuhl), damit, dass ich meine Freundin aus dem Rollstuhl gehoben und durch eine Bar auf ein WC getragen habe.
Wie unangenehm das Ganze für die Freundin war und, dass sie danach erstmal genug hatte, könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Die kleinen gemütlichen Kneipen, so klein und gemütlich sie auch sind, sind für viele Menschen leider nicht zugänglich, weil ihre Eingänge zu eng und teilweise durch Treppen versperrt sind.
Im Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung steht im Artikel 6 zu Frauen mit Behinderungen:
„Die Vertragsstaaten erkennen an, dass Frauen und Mädchen mit Behinderungen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind, und ergreifen in dieser Hinsicht Maßnahmen, um zu gewährleisten, dass sie alle Menschenrechte und Grundfreiheiten voll und gleich – berechtigt genießen können. (2) Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen zur Sicherung der vollen Entfaltung, der Förderung und der Stärkung der Autonomie der Frauen, um zu garantieren, dass sie die in diesem Übereinkommen genannten Menschenrechte und Grundfreiheiten ausüben und genießen können.“
Es ist ein strukturelles Problem, welches ich im Jahr 2050 verändert sehen möchte. Ich möchte, dass alle teilhaben können am Spaß und dazu gehört auch, dass auch allen die Möglichkeit dazu geboten wird. Deshalb: Doors open for everyone!